Ausschreibung
Angebots-Titel:
"Psychiatrieerfahrene unter sich - Subkultur oder "Sanftes Ghetto"?
Beschreibung:
Vor allem psychiatrieerfahrene Menschen, die nicht auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig sind, kennen die Situation, dass irgendwann der gesamte Freundes- und Bekanntenkreis allein aus Menschen mit Psychiatrieerfahrung besteht. Manche empfinden das als Verlusterfahrung, andere kommen damit ganz gut zurecht.
Dies passiert so häufig, dass man hier sogar davon sprechen kann, dass es zu einer Subkultur der Menschen mit Psychiatrieerfahrung kommt, die keinen Kontakt mehr nach "außen" haben oder eben ein zu einem sanftes Ghetto in das die Psychiatrieerfahrenen hineingezwungen werden.
Dafür sorgen die heftigen Stigmatisierungen gegenüber Psychiatrieerfahrenen. Zudem leiden viele PE unter einem stark reduzierten Selbstwertgefühl - auch weil sie immer wieder Verlusterfahrung und Scheitern erleben.
Welche Konsequenzen entstehen daraus für die Beteiligten? Genügt es hier, einfach die Betroffenen zur Inklusion zu "überreden", ohne zu hinterfragen, ob das für die jeweilige Person überhaupt sinnvoll ist? Was sind die Gründe dafür, dass sich manche mit dieser Lebenssituation anfreunden und gar nichts mehr vermissen? Was zeichnet das Leben in dieser "Subkultur" aus? Was sind die Vor- und was die Nachteile?
Haben Sie Interesse daran, sich zu diesem Thema auszutauschen und daran zu arbeiten? Alle Menschen, die sich angesprochen fühlen, sind herzlich eingeladen.
Ziel des Workshops ist es, die Zusammenhänge zu verstehen, die zum oben beschriebene Phänomen führen und ein Gefühl für die Lebenswelt der Betroffenen zu entwickeln. Darüber hinaus könnte der Workshop dazu führen, das individuelle oder gesellschaftliche Veränderungsmöglichkeiten in den Blick genommen werden, um Inklusionsprozesse anzuregen.
Im Mittelpunkt soll aber immer stehen, was für den einzelnen Betroffenen ganz persönlich gut und möglich ist.
Termin: Verlegung. Neuer Termin wird baldmöglichst bekannt gegeben.
Ort: Wird noch bekannt gegeben
Kosten: Freiwillige Spende - wenn möglich
Leitung:
- Rainer Höflacher (Mitarbeiter des RCS)
- Stefan Schäuble (Sozialpädagoge)
Verbindliche Anmeldung erforderlich bei kontakt@rc-suedbaden.org